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Kolorao |
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Eigentlich weiss niemand wie alt ich genau bin. Im Juli 04 wurde ich von Spaniens Strassen geholt, ängstlich und traurig, da war ich etwa ½ Jahr alt,
ich bin ein Podenco. Ich liess mich nicht anfassen, hatte vor Allem und Jedem grosse Angst, war sehr schreckhaft und zog mich ganz zurück. Ich kannte Tritte und Schläge von Menschen.
meine Pflegefamilie sein, bis sie für mich eine Familie
gefunden haben bei der ich dann bleiben kann.
und bin richtig aufgelebt. dass ich bei diesen Menschen keine Angst zu haben brauchte. Ich wurde etwas mutiger, spielte und genoss die Spaziergänge bei
denen es viel zu sehen gab. haben sich die beiden Frauen entschieden, dass ich für immer bei ihnen leben darf. Für mich ist es das allerschönste Geschenk und ich werde ihnen immer dankbar sein und es ihnen mit meiner Zuneigung, Treue und Folgsamkeit zeigen.
2006 Kolorao hat sich enorm entwickelt. Er hat Charakter und Stärke, er setzt sich auch viel besser durch und zeigt immer deutlicher was ihm passt und was nicht. Er verträgt sich mit allen Hunden und lässt keinerlei Spannungen aufkommen, vorher zieht er sich zurück. Er sucht sich gerne die Hunde aus, mit denen er zusammen ist oder spielt. Das zeigt er deutlich. Wenn er keine Lust hat, zieht er sich in seine Hundehütte zurück. Welpen mag er nicht so, die sind ihm wohl zu ungestüm und zu aufdringlich. Mit Pepsi lässt er sich immer wieder auf Rangeleien ein, wie Jugendliche, die sich ständig anpöbeln müssen. Er ist auch nicht gerne unter zu vielen Hunden. Er hat es gerne ruhig und am liebsten ist er bei seinem Menschen. Er ist ein Schmuser und enorm anhänglich.
Kolorao immer nah bei mir
Auf den Spaziergängen rennt er seine Runden, er ist sehr schnell. Wenn er nicht gerade eine Supermaus in einem Loch sucht, horcht er aufs Wort. Auch wenn er im Spurt ist, kommt er zurück wenn man ruft. Er ist unglaublich, er läuft an der Leine ohne zu ziehen, immer darauf bedacht neben einem zu bleiben. In allem möchte er es nur Recht machen. Er ist sehr lieb und hat ein "kindliches" und sehr sanftes Wesen.
Jacky Pepsi Kolorao
2008 Kolorao geht neue Wege.......
März 08, Kolorao, mein Schnüffel das ist momentan meine Freude und Herzschmerz gleichzeitig. Er ist nun 3 ½ Jahre bei uns, ich hatte ihn in der Tötungsstation gesehen und wollte ihn rausholen. Da war er ca. 6-7 Monate jung. Völlig verängstigt, liess sich nicht anfassen, war schreckhaft, versteckte sich und nahm auch keinerlei Kontakt zu anderen Hunden auf, auch vor denen hatte er Angst. Nach ½ Jahr war er soweit, das er wieder Vertrauen zu den Menschen hatte, unter den Hunden angstfrei sein konnte, gerne spazieren ging und sozusagen zur Vermittlung vorbereitet war…….. aber …… ich entschied mich ihn zu behalten. Er war Spiky`s und Manusch`s „Nesthäkchen“ und er hat mein Herz erobert, sein wunderbares Wesen. Er ist ein Traumhund, im Haus ist er still, ruhig, macht nichts kaputt, passt sich allem an, an der Leine läuft er Fuss als kenne er nichts anderes, er kann problemlos von der Leine gelassen werden, kommt sofort wenn man ruft, rennt und tobt sich auf den Feldern aus, er ist seeeehr verschmust, absolut lieb, sanft, er verträgt sich mit jedem Hund, ist zu allem und jedem freundlich…….. unglaublich eben. Und er ist ein absoluter Spätentwickler…. Vor ca. 1 Jahr hatte ich den Eindruck das Kolorao jetzt erst seine „Persönlichkeit“ voll ausgebildet hat und es zeigte sich, was er mag und was ihm Mühe macht. Kurz – durch Beobachtungen von mir und auch anderen Menschen, mit Hilfe von Beratungsgesprächen und Tierkommunikation, bestätigte sich mein Eindruck – Kolorao wäre glücklicher wenn er einen Menschen für sich alleine hätte und nicht unter so vielen Hunden wäre, wenn er seinem Menschen immer nahe sein könnte und volle Aufmerksamkeit hätte. Er schliesst sich keinem Hund wirklich an, er spielt eher wenig mit anderen Hunden, ihm sind Menschen wichtiger. Er sucht die Nähe und Aufmerksamkeit bei Menschen. Da lebt er auf und ist richtig glücklich.
Doch damit kommt
er jetzt bei mir zu kurz. Da
sich bei mir die Lebenssituation mit den Hunden nicht ändern wird, ich
habe mich für die Aufgabe misshandelte Hunde aufzunehmen entschieden und
möchte dies auch weiterhin tun, stand ich vor einem Problem das ich lösen
wollte. Sollte ich von Kolorao erwarten das er sich anpasst und diese Situation hinnimmt,
auch wenn ich merke das er nicht ganz glücklich ist ? Sollte
ich für Kolorao die Tierschutzarbeit aufgeben? Sollte
ich für Kolorao eine neue Familie suchen – mich von ihm trennen ?
Ist dies nicht auch „Tierschutz“ wenn man merkt, das sich ein Tier verändert, andere Bedürfnisse hat, andere Umstände ihm mehr entsprechen würden – bereit zu sein es loszulassen ?
gemeinsam mit mir unterwegs Brava, Kolorao, Manusch, Spiky Ich sprach mit vielen Menschen da ich unsicher war was ich tun sollte – einen Hund, für den man sich vor 3 Jahren entschieden hatte, der hier Zuhause ist, dann doch zu vermitteln, weg zu geben, das war eine ganz neue Situation. Aber ich wurde immer wieder bestätigt. Ich traf innerlich die Entscheidung, wenn sich für Kolorao eine passende Familie/ein Mensch finden würde, zu dem er gerne gehen will, dann lass ich ihn gehen. Aber ich stelle ihn nicht „offiziell“ in die Vermittlung. Letztes Jahr im November, im Abschlusskurs zur Tierkommunikation nahm ich dieses Anliegen wieder auf, mit den Fragen, ob Kolorao nach einer anderen Familie sucht, wenn ja – ob ich aktiv werden soll ? Die Antwort war dieselbe wie mein Eindruck bis anhin, er sucht eine andere Familie aber ich solle nichts dazu unternehmen,
er wolle eine Aufgabe haben und wisse aber noch
nicht genau welche….. Die meisten Menschen belächelten mich, wenn sie hörten das ich bereit bin Kolorao weg zu geben, wenn die „richtigen“ Menschen kommen, aber ich tue nichts dafür. Naja, ausser den Menschen die es unmöglich finden, das ich einen Hund für den ich mich entschieden hatte, jetzt „einfach“ weggeben würde, nur weil ich andere Hunde habe……. was natürlich immer wieder mein schlechtes Gewissen nährte, aber ich wartete einfach weiterhin was sich zeigen wird…..
und "einfach" gab ich ihn sowieso nicht weg.
Tula Kolorao
Vor 2 Monaten hatten sich für Tula Paten gefunden die regelmässig mit ihr spazieren gehen. Die Patin hat ihre Mutter mitgebracht, sie sah Kolorao, fragten, ob sie ihn auch zum Spaziergang mitnehmen dürfen und es war von beiden Seiten "LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK" . So gingen sie öfter miteinander Spazieren. Bis uns die Mutter der Patin gestand, das Kolorao sie nicht mehr loslasse, sie träume nachts von ihm, sie sei unglaublich traurig, wenn sie von uns nach dem Besuch weg ginge und müsste an manchen Tagen sogar weinen, weil Kolorao ihr so fehle. Nach und nach überdachte sie ihre Lebenssituation und ob sie Kolorao eventuell zu sich nehmen könne. Kolorao hat sie auch sehr gern, freut sich total wenn sie kommt und wenn sie wieder geht, würde er am liebsten mitlaufen……. Am Karfreitag 08, als sie wieder zum spazieren kamen, sagte sie uns, sie habe sich entschieden, wenn Kolorao auch möchte, würde sie ihn zu sich nehmen. Sie könne nicht ohne Kolorao sein, der Hund sei so in ihrem Herz, das sie den Eindruck habe, sie brauche ihn an ihrer Seite…
Kolorao, erster Kontakt mit seinem neuen Frauchen
Dann machten wir „Probephasen“ sie nahm Kolorao mit zu sich, wenn das gut geht, tageweise……usw. je nachdem wie es abläuft wird es weitergeführt oder nicht. Kolorao entscheidet. Als sie ihn abholte, für den ersten Tag und Übernachtung bei sich Zuhause, ging er voller Freude mit und sprang ohne zu zögern in ihr Auto………so sehr ich mir für ihn wünsche, das er zu einem Menschen gehören kann wie er es braucht, so sehr zerriss es mir das Herz. Und an diesem Tag hatte ich Magenprobleme, ich dachte es sei halt irgendein Virus der umgeht, ich hatte wie ein Stein im Magen……. gestern nachdem Kolorao so voller Freude mitzottelte und das erste Mal länger weg ging…… wurde mein Magenstein grösser, ich musste erbrechen,……erst danach wusste ich was meine Magenprobleme sind, kein Virus, sondern die Botschaft das Kolorao weg geht……und ich konnte weinen…..seither weine ich immer wieder…… ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das Kolorao nicht mehr bei mir sein soll, doch nach wie vor bin ich davon überzeugt das er woanders glücklicher sein kann. Und diese Frau ist so verliebt in Kolorao und möchte ihm einfach alles geben was er braucht…….sie ist sehr warmherzig,
offen, humorvoll,
aufgestellt und so sympathisch und sie passen wirklich gut zusammen. Dann wartete ich gespannt, wie Kolorao zurückkommt…….. ich war überzeugt das es sehr gut gegangen ist….. und das er beim nächsten Besuch von ihr
begeistert wieder mitzotteln wird…… Und so war es dann auch. Doch ich brauchte noch viel klarere Zeichen, ich wollte auf keinen Fall etwas falsch machen, ich bat Kolorao darum mir ein so deutliches Zeichen zu geben, wenn er bei dieser Frau leben möchte, das selbst ich es nicht mehr übersehen oder anders deuten kann. Ich bat ihn für mich, es ganz ganz klar zu zeigen. Sonst könne ich ihn nie gehen lassen. Wenn man so etwas nicht selbst erlebt glaubt man es kaum. Als Kolorao nach dem nächsten Besuch bei seinem "neuen Frauchen" zurück kam, begrüsste er mich freundlich, dann wollte er wieder gehn. Und bei der darauf folgenden Rückkehr, wollte er gar nicht mehr zu uns rein kommen. Er weigerte sich, blieb vor dem Tor stehen und kam nicht mal als ich ihm rief. Er, Kolorao, der sonst immer kam wenn ich rief, der eigentlich nie etwas durchsetzte, blieb einfach stehn und weigerte sich. Deutlicher ging es wirklich nicht. Ich hatte mein Zeichen, sichtbar für alle.
Abschied Am 9. April 08 brachten Sonya und ich Kolorao zu seiner neuen Familie. Während wir uns bei einem Kaffee unterhielten, kam er zu jedem von uns, liess sich von allen streicheln, wanderte von einem zum anderen und knüpfte dadurch wie ein unsichtbares Band zwischen uns. Dann legte er sich in sein vorbereitetes "Bettchen" und schlief entspannt. Viele Tage lang habe ich Kolorao noch gerufen, wenn ich die Hunde von draussen rein rief, habe beim Füttern einen Napf für ihn in die Hand genommen, ihn bei den Spaziergängen vermisst. Er ist in meinem Herzen, ich darf ihn loslassen, weil ich weiss das er jetzt an seinem Platz ist. Dort wird er gebraucht, dort hat er eine Aufgabe, dort haben sie schon auf ihn gewartet. Wir hatten kein einziges Vermittlungsschreiben für Kolorao gemacht……seine neue Familie kam zu uns……. was für eine Geschichte. Mai 08, wir sehen Kolorao öfter, wir bleiben in Kontakt mit der Familie und es geht Kolorao sehr gut. Er hat sich sehr schnell eingelebt, geniesst sein neues Leben, ist aufgestellt, voller Freude, entwickelt sich weiter und kann sich nun richtig in eine kleine Familie integrieren in der er seinen Platz hat und Mittelpunkt sein darf. Ich weiss, es geht ihm gut.
Alles Liebe mein Freund, Du sanftes Wesen, Du hast mir viel Liebe, Sanftmut, Treue und Zeit geschenkt. Du hast mich erleben lassen, wie Du Dich entschieden hast, den Menschen wieder zu Vertrauen. Kolorao ich danke Dir für alles!!! Ich
wünsche Dir ein glückliches und langes Leben. Karin
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