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Unterwegs für den TierschutzReisebericht - August 2005 - Spanien |
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REISEBERICHT VON SONYA NACH CACERES, SPANIEN - Bantzenheim den 31. July 2005 Ich bin noch etwas müde, weil es gestern spät wurde. Ich feierte mit meinen Freunden nachträglich meinen Geburtstag. Es war ein super toller Tag! Heute gilt es ernst. Der erste Transport im Namen der Tierhilfe "Spikyranch". Ja klar, ich war schon 2mal in diesem Jahr in Spanien mit Hilfsgütern, Karin und ich haben alles selbst organisiert, das kann einen schon nervös machen! Eine Kollegin begleitete mich nach Spanien, um sich ein Bild von allem zu machen. Und um mich wach zu halten denn sie hatte leider keinen Führerschein. Ich fahre so gern Auto, das war OK.
Den Bericht
schreibe ich jedoch aus meiner persönlichen Sicht. (Karin und meine Hunde, Meerschweinchen u. meinen Kater) zurück lassen musste! Ich versuchte noch zu schlafen bevor die große Reise los ging, aber das war mehr ein guter Vorsatz! Ich war immer in Gedanken auf dem Weg zu Isabel in Caceres! Und ob ich alles habe, ob auch alles gut geht, das Wetter nicht verrückt spielt. Denn in Spanien können ganz heftige Regenfälle und sehr starke Winde einen auf der Strasse überraschen! Ca. 18.oo Uhr war es dann soweit. Wir setzten den Transporter Richtung Spanien in Bewegung! Es flossen Tränen. Aber die wunderschöne Abendstimmung lies alles bald wieder gut sein! Ca. 01.oo Uhr konnte ich wirklich nicht mehr meine Augen offen halten. Wir hielten auf einer Autobahnraststätte zum Schlafen an und ich kroch hinten auf einige Sachspenden-Kisten und schlief 3 Stunden. Es war nicht gerade ein Himmelbett denn in der Kiste worauf ich mich legte, war ein Katzenbaum drin! Mit einigen Kanten u. Ecken.Danach einige Schritte an der frischen Luft, eine kalte Katzenwäsche, schwarzer Kaffee und die Fahrt ging weiter. Mein Ziel war es, die Französisch-Spanische Grenze noch vor Mittag zu überqueren!
Ca. 14.oo Uhr war es dann soweit. Wir (besonders ich) hofften, das ich mit dem vollen Transporter ohne Schwierigkeiten über die Grenze komme und das war dann auch so. Es war so viel los an der Grenze, das sie uns gar nicht groß beachteten. Ich wurde aber sofort von der Grausamkeit in Spanien (betr. Tiere) eingeholt! Noch an der Grenze, wo viele Menschen sich bewegen, lag ein überfahrener (toter) Schäferhund! Ich war danach lange traurig und nachdenklich. Ich fuhr und fuhr und die Umgebung überraschte mich aufs Neue von ihrer Schönheit! Viele Olivenbäume, weites schönes Land mit vielen Farben und Bergen. Unendliche, lange Strassen, wunderschöne Häuser und viele Pferde auf den endlosen Weiden! Die Nacht brach herein und meine Augen wurden sehr schwer! An der Autobahn in Talavera war ein Hotel in dem wir mitten in der Nacht ein Zimmer bezogen. Ich konnte mich nur noch auf das Bett fallen lassen, und schon lag ich im Traumland ! Nach einer Dusche und einem typisch Spanischen Kaffee (der hat es in sich) setzten wir unsere Reise nach Caceres fort. Es war ja nicht mehr weit! Geschafft, um 09.3o Uhr war ich dank der super Wegbeschreibung die mir Karin mitgegeben hat, bis vor die Perrera gefahren, wo Isabel und ihre Freunde die Hunde untergebracht haben! Nach einer herzlichen Begrüßung ging es ans Ausladen der Hilfsgüter. Vor allem Futter, das so dringend gebraucht wurde (Wie Sie helfen können). Ca. 600 kg Futter war dabei! Renato der Tierarzt war gerade da und machte die notwendigen Untersuchungen und Impfungen, bei verschiedenen Hunden. Unter anderem bei solchen die beim nächsten Transport von befreundeten Tierschützern aus Deutschland abgeholt werden!
Danach machte ich mir ein Bild von der momentanen Situation auf Perrera! Es waren viele Hunde da, Große und sehr Kleine! Es machte mich sehr traurig! Ich sah auch gleich Yukon (Geschichten von Tieren) und die anderen Welpen Pico und Shiva (Tiere die ein Zuhause suchen) die mich auf dem Rückweg mit nach Frankreich begleiteten. Gleich am selben Tag waren Irene und ich in Caceres City beim Tierarzt um die Vorbereitungen für den Transport zu treffen! Impfen usw. Natürlich gab es auch wieder einige Diskussionen wie man am besten Vorsorge trifft, Tests macht, Reisebestimmungen Impfungen, Kastrationen, Öffentlichkeitsarbeit, ect. Renato ist ein sehr guter Tierarzt und macht seine Sache gut! Isabel und ihr Mann sind so liebe, herzliche Menschen und tolle Gastgeber! Sie teilen ihr Haus so selbstverständlich mit uns, die sie besuchen kommen, das ist schon toll. Sie nehmen sich auch immer die Zeit mit uns Essen zu gehen und uns wieder etwas von der wunderschönen City Caceres zu zeigen und zu erzählen! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Leider kommt auch die Zeit der Abreise immer schneller als geplant. Ich schaute das ich die Nacht vor der Heimreise viel und gut schlafen konnte! Dann der Morgen der Abreise. Ich war nervös und freute mich sehr auf Zuhause. Obwohl ich dazu sagen muss das ich mich hier in Spanien (trotz allem) sehr wohl fühle! Die Landschaft hier im Süden ist traumhaft! Die Welpen wurden bereit gemacht, insgesamt nahmen wir 8 Welpen mit. Das Auto wurde gut überlegt mit den Boxen eingerichtet, so das wir jeder Zeit den Überblick über unsere Schützlinge hatten! Wir nahmen sehr viel Wasserflaschen mit um unterwegs unsere Bettücher, Handtücher ect. immer wieder feucht zu machen, die wir über den Transportboxen aufgehängt oder darüber gelegt haben und die Innentemperatur im Transporter kühl und feucht zu halten
(Wie
Sie helfen können). Denn draußen brannte die Sonne gnadenlos! mit viel Traurigkeit, Abschied nehmen von unseren Freunden in Caceres. Ich war hoch motiviert und sehr glücklich das ich mit einigen Welpen die Heimreise antreten konnte! Das Wetter war super, schön und sehr warm. Deshalb habe ich alle 2 bis max. 3 Stunden einen Stop gemacht. Damit die Welpen mal raus konnten ihre Beinchen bewegen und etwas trinken. Natürlich auch um ihr Geschäftchen zu machen! Dazu kam das Knuddeln und schmusen. Dann kam wieder eine Nacht wo ich auf einer Raststätte angehalten habe, um einige Stunden zur Ruhe zu kommen. Zuerst versuchte ich es hinten bei den Welpen, das war wohl nichts, es wurde gejammert, gepupst und es stank fürchterlich! Und es war sehr ungemütlich! So kuschelte ich mich in meinem Schlafsack, draußen neben den Transporter hin. Es war sehr viel Aktion um uns herum und sehr viele Menschen versuchten wie ich, auf der Strasse zu schlafen! Es war eindrücklich! Nach einigen Stunden Schlaf auf einem sehr harten Boden setzte ich die Heimreise fort. Ich machte immer wieder Pausen und legte mich bei jeder Möglichkeit einige Momentchen aufs Ohr.
Es war mir bewusst das die Heimreise länger dauert.
denn man hat eine grosse Verantwortung! Den Mitfahrern, so wie den Hunden und sich selbst gegenüber. Auch für die Hunde war es wichtig und gut das man Pausen einlegte! Ich sah wieder einige tote Galgos und andere arme Hunde in Spanien am Strassenrand liegen oder irgendwo auf dem Feld (Situation der Hunde in Spanien)! Es machte mich immer wieder wütend und sehr traurig! An der Grenze war sehr viel los, denn die Urlauber aus Deutschland und der Schweiz waren auch alle unterwegs! Wir kamen ohne Zwischenfall über die Grenze! Von da an wusste ich, es ist nicht mehr so weit bis das Ziel erreicht wird und hatte viel Energie und Elan. Ich sah wieder einige tote Galgos und andere arme Hunde in Spanien am Strassenrand liegen oder irgendwo auf dem Feld! Es machte mich immer wieder wütend und sehr traurig! Es machte mich auch stark und bestätigt die Arbeit, die Karin und ich mit vielen anderen Tierschützern machen! Endlich sind wir in Frankreich Zuhause angekommen! Karin war sehr glücklich das alles so gut gelaufen ist! Sie war nicht die Einzige! Nachdem sie erfahren hatte das ich mit Welpen zurück komme und nicht mit grossen Hunden, einen tollen Welpenauslauf gebaut. Die Kleinen waren aber so müde, dass sie sich zuerst mal in Ruhe umschauten,
die Lage überblickten und dann schliefen sie mal eine Runde! nach Caceres zu fahren. Wir, Karin und ich, sind Isabel und ihren Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie für die armen Seelen jeder Zeit da sind und ihnen Schutz und medizinische Hilfe bietet. Sie nimmt sich die Zeit zu helfen wo es nur geht! Und gibt sehr viel von sich persönlich her.
Karin
und ich danken auch allen Spendern, die unsere Arbeit auf irgend eine
Art und Weise unterstützen. und unsere Freunde in Spanien auf jede erdenkliche Art unterstützen können.
Denn es gibt immer etwas zu tun,
egal auf welche Art!
Mit lieben Grüssen, Sonya von der Tierhilfe
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