Wie Nickie zu ihrer Familie kam
Im Frühjahr stand für uns (Tochter und ich) fest, dass wir einen Hund in unsere Familie integrieren wollten.
Wir hatten uns die Suche nach einem entsprechendes Tieres sehr einfach vorgestellt: wir gehen in ein paar Tierheime,
und werden schon den richtigen „Kandidat„ finden. Weit gefehlt !!!
Unsere Suche ging über 3 Monate lang. Wir fuhren Kilometer weit, und es gab keinen Hund, der zu uns gepasst hätte.
Die meisten Tiere waren entweder schon vergeben oder versprochen, oder hatten selber so große Schädigungen,
dass wir uns nicht getraut hätten, uns so einen Tier anzuschaffen.
Als letzte „Suchreise" gingen wir an einem Sonntagmittag ins Tierheim in Rheinfelden. Am Eingang hing einen Zettel
mit der Adresse von der Tierorganisation Spikyranch. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir innerlich schon aufgegeben.
Trotzdem schrieben wir die Telefonnummer von Spikyranch auf. Am nächsten morgen rief ich dort gleich an.
Eine Frauenstimme antwortete am Telefon. Die frische Art und diese sympathische Stimme fielen mir gleich positiv auf.
Ich erzählte ihr kurz, dass wir einen Hund suchen. Sie beschrieb mir, dass sie noch eine Labradorhündin,
etwa 4 Monate alt zu vergeben hätte. Schon beim Zuhören hatte ich das Gefühl „ja, genau so einen Hund
würde ich mir wünschen„.
Die Vorfreude wurde so groß, dass wir sofort alles stehen und liegen ließen und hingefahren sind.
Nickie (damals hieß sie noch Britta) hat mich mit ihrer Art sofort begeistert. Sie hat uns freundlich begrüßt,
zeigte keine große Scheu, und war mir gleich so vertraut! Für mich stand klar: entweder sie oder gar keinen Hund.
Leider war sie auch schon versprochen - eine große Enttäuschung. Karin und Sonja mussten sich nochmals beratschlagen,
zu wem Nickie kommen sollte. Es war sehr spannend und aufregend. Schlussendlich haben wir den „Zuschlag" für Nickie
erhalten. Welch ein Glück!!!!
Und dieses Glück ist uns mit Nickie bis zum heutigen Tag erhalten geblieben. Der Hund wurde zu einer Bereicherung
für die ganze Familie.
Meine Tochter studiert inzwischen weit weg von zuhause, und ich habe mir mein Leben mit Nickie neu eingerichtet.
Ich bin beruflich selbständig und im Außendienst tätig. Mein Büro ist zuhause.
Nickie hat ihr Platz in meinem Büro unter meinem Schreibtisch. Und ansonsten begleitet sie mich treu und
brav überall. wenn ich zu Kunde gehe, beim einkaufen, natürlich auch wenn ich in der Natur laufen
oder schwimmen (ihre große Leidenschaft) gehe ist sie einfach und selbstverständlich mit mir.
Ob es schneit, regen oder die Sonne scheint, Nickie ist einfach dabei. Es ist mir ein Bedürfnis,
und ihr eine Freude viele Dinge gemeinsam zu erleben und zu tun. So haben wir beide sehr viel von einander.
Sogar bei Musikproben oder beim unterrichten (ich unterrichte Musik und spiele manchmal bei klassische Konzerte mit)
ist sie nicht weg zu denken. Im Gegenteil: es ist schon bemerkenswert, wie sehr sie es geniest,
uns zuzuhören. Meine Mitmusiker werden immer von ihr wie Könige empfangen.
Man könnte meinen, sie freut sich schon im Voraus, dass sie uns gleich zuhören darf.
Sogar in meinen Konzerten habe ich sie dabei. Damit sie nicht bei uns auf der Bühne kommt
und sich (so wie in den Proben) mittendrin sich hinlegt (da ist wahrscheinlich für sie der akustische Genuss am Größten)
kommt eine Freundin mit, bei der sich Nickie hinlegen kann.
Beim klatschen wird von ihr dann kräftig mit der Rute gewedelt und damit auf dem Boden getrommelt.
Nickie wäre nicht mehr aus meinem Leben weg zu denken. Sie ist einfach da, treu und liebevoll,
dankbar dass ich sie schätze und mich um sie kümmere, und das unabhängig wie es mit meiner eigenen
Laune und Stimmung manchmal aussieht. Sie hat mein Leben bereichert durch ihre liebevolle
und ruhige Art und es macht einfach riesigen Spaß, das Leben mit ihr zu teilen. Sie ist ein wahrer Gewinn!!
Danke an Euch, Karin und Sonja für die Vermittlung von Nickie.
Wir (Nickie und ich) wünschen Euch und Euren Schützlingen alles Gute.
Michèle B